Wir sind die Förderschule und das Förderzentrum für den nördlichen Heidekreis

Historie

Ein Anfang

Die Einrichtung einer "besonderen Schule für lernbehinderte Kinder" in Soltau wurde vor allem durch den damaligen Soltauer Schulrat Herrn Otto Bötzinger angeregt und betrieben. Auf der 78. öffentlichen Ratssitzung am 16.12.1949 wurde einstimmig beschlossen, ab Ostern 1950 eine Hilfsschule mit drei Lehrerplanstellen in Soltau einzurichten. Leiter der neuen Schule wurde der Sonderschulhauptlehrer Ernst Lupke, der die Schule bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1964 zusammen mit seinem Kollegium ausbaute.

 

 

Am 20.09.1955 beschloss der Soltauer Rat unter dem damaligen Stadtdirektor Herrn Dr. Müller, seiner Hilfsschule auch endlich einen Namen zu geben.

 

In der Böhme-Zeitung vom 23. September 1955 ist zu lesen: Nachdem die Dreiteilung der Soltauer Volksschulen erfolgte und diese drei Schulen Namen erhielten, wurde nun auch die Soltauer Hilfsschule mit einem für die Schule passenden Namen bedacht. Der Rat beschloss, dieser Schule den Namen "Pestalozzi-Schule" zu geben. Diesen Namen trägt unsere Schule noch heute.

Provisorien

Seit ihrer Gründung war die Schule immer wieder in Provisorien untergebracht. Das Hauptgebäude befand sich anfangs in der Mühlenstraße 3 in einer alten Holzbaracke. Später wurden die Schüler auch in Baracken an der Landwirtschaftsschule unterrichtet. Es erfolgte ein weiterer Umzug des Hauptstandortes in ein ehemaliges Wohnhaus in der Scheibenstraße 8.

Seit 1961 wurden neben den Kindern aus Soltau zunehmend auch Schüler aus den Bereichen Neuenkirchen, Wietzendorf und Bispingen in die "Mittelpunktsonderschule Soltau" aufgenommen. Als im April 1964 Herr Andreas Otto die Leitung der Pestalozzischule übernahm, wurden dort 200 Kinder von 12 Lehrkräften in 12 Klassen unterrichtet. Raumnot wurde nun zum vordringlichsten Problem.

 

Nicht zuletzt der Beharrlichkeit von Herrn Otto war es zu verdanken, dass ein Teil der Schüler schließlich am 14. Dezember 1965 in vier neu errichtete Pavillon-Klassen auf dem alten Bürgermeisterhof einziehen konnte (Bild rechts).

Eine neue Heimat

Nach vielen Jahren der Enge und Zwischenlösungen fand die Pestalozzischule dann endlich Ostern 1972 ihre endgültige Bleibe im Gebäude am Buchhopsweg 15, nachdem die Realschule dort ausgezogen war. Hier ist sie auch heute noch beheimatet. (Das Bild links zeigt den Umzug aus der Scheibenstraße in das neue Gebäude am Buchhopsweg.)

 

Die Böhme-Zeitung überschrieb ihren Artikel vom 10.06.1972: "Sonderschule endlich in freundlicher Umgebung". In diesem Zeitungs-artikel kann man weiter lesen, dass "rund 250 Schülerinnen und Schüler in 18 Klassen von 19 Lehrkräften unterrichtet werden. Alle Türen und Heizkörper des Gebäudes sind in einem angenehmen, anregenden Rot, die Wände in sanftem Grün und Gelb getüncht."

 

In den Jahren 1974/1975 erhielt das ehemalige Realschulgebäude pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum der Pestalozzischule einen Erweiterungsbau. In diesem wurden neben der eigenen Turnhalle auch die Verwaltung untergebracht. Darüber hinaus wurden auch noch fehlende Fachräume eingerichtet.

Heute

Bis heute ist die Pestalozzischule in diesem Gebäude zu Hause. Natürlich sind immer wieder Sanierungs- und Renovierungsarbeiten des inzwischen gut 60-jährigen Schulgebäudes erforderlich. So sind inzwischen z. B. das komplette Heizsystem und die Elektrik von Grund auf erneuert worden. Im Jahr 2012 wurden im Zuge eines neuen Fassadenanstrichs auch der "Heideschäfer" sowie die Symbole des Holzständerwerks im Eingangsbereich der Schule wieder hergestellt.

 

In ihrer wechselvollen Geschichte hat die Pestalozzischule viele Zeitströmungen, Sichtweisen und Veränderungen durchlaufen bzw. miterlebt. So wurde aus der "besonderen Schule für Lernbehinderte" eine "Hilfsschule", eine "Sonderschule" und schließlich eine "Förderschule". Inzwischen ist sie eine Schule für Erst- und Zweitklässler mit einem Förderbedarf im Bereich Sprache und gleichzeitig das Förderzentrum der nördlichen Heidekreisregion.

 

Die Entwicklung dieser Schule ist und bleibt eine spannende. Unabhängig von Sichtweisen und Standorten waren und sind es jedoch immer Aufgabe und Ziel dieser Schule, ihren Schülerinnen und Schülern vor Ort und inzwischen auch in der Inklusion eine bestmögliche Förderung zu gewährleisten.

Von der Integration zur Inklusion

 24. Januar 2007
Gespräche zwischen dem Landkreis (Herrn W. Wachter) und der Pestalozzischule (Herrn R. Bruns) zur Idee eines Regionalen Integrationskonzeptes (RIK).

29. Januar 2007
Die Gesamtkonferenz der Pestalozzischule stimmt der Einrichtung eines Regionalen Integrationskonzepts für die Pestalozzischule Soltau zum Schuljahresbeginn 2007/2008 zu.

30. Januar 2007
Der Landkreis beantragt bei der Landesschulbehörde die Einrichtung eines Regionalen Integrationsprojektes.

22. Februar 2007
Herr Bruns stellt das Regionale Integrationskonzept in der Schulausschusssitzung des Landkreises vor.

6. März 2007
Herr Bruns nimmt an einer Dienstbesprechung der GHS Wietzendorf teil, um Fragen zum Regionalen Integrationskonzept zu beantworten.

24. Mai 2007
Informationsveranstaltung für die Lehrkräfte der Pestalozzischule zum Thema RIK in der Pestalozzischule mit D. Janik, S. Audem (RIK Rotenburg) und F. Hasselbring (RIK Hannover).

14. Juni 2007
Erstes Treffen der im RIK tätigen Förderschullehrkräfte in der Pestalozzischule.

27. Juni 2007
Erstes gemeinsames Treffen der Grundschul- und Förderschullehrkräfte in der Pestalozzischule

 

1. August 2007

Genehmigung des Regionalen Integrationskonzeptes Soltau durch die Landesregierung, die Pestalozzischule wird Förderzentrum der Region Soltau.

1. September 2007
Start des Regionalen Integrationskonzepts an den Grundschulen im Einzugsgebiet der Pestalozzischule.

1. Oktober 2007
Erste gemeinsame Dienstbesprechung der RIK-Förderschullehrkräfte im neuen Schuljahr.

4. Dezember 2007
Erste gemeinsame Dienstbesprechung der Schulleitungen/Koordinatorinnen aller am RIK beteiligten Grundschulen mit Beteiligung der Landesschulbehörde (Herr Piesch).

4. März 2008
Zweite gemeinsame Dienstbesprechung der Schulleitungen/Koordinatorinnen aller am RIK beteiligten Grundschulen mit Beteiligung der Landesschulbehörde (Frau Matthaei) zur Planung für das Schuljahr 2008/2009.

21. August 2008
Das Regionalen Integrationskonzept in Soltau geht in die zweite Runde. Offizielle Erweiterung um die Klassenstufen 3 und 4.

23. September 2008
Erste gemeinsame Dienstbesprechung der Schulleitungen aller im RIK beteiligten Grundschulen mit Beteiligung der Landesschulbehörde (Frau Matthaei) - erneut Erfahrungsaustausch und Gespräche zum Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die einen Förderbedarf im emotionalen-sozialen Bereich aufweisen.

...bis heute
Das Regionale Integrationskonzept wird nun von einem neuen Kozept abgelöst: die Idee der Inklusion!

Seine Fortführung findet das RIK nach der integrativen Beschulung in der Inklusion.

 

Seit dem Schuljahr 2017/18

... hält die Pestalozzischule Soltau nur noch zwei Förderklassen für Erst- und Zweitklässler mit dem Förderbedarf Sprache vor. Die Klassen für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf Lernen sind ausgelaufen.

 

Die Zahl der integrativ und inzwischen inklusiv beschulten Kinder mit einem Bedarf an sonderpädgagogischer Unterstüzung stieg in den Jahren kontinuierlich, so dass die inklusive Beschulung inzwischen im nördlichen Heidekreis die Regel ist.

 

Auch hier gilt es, stetig gemeinsam Formen und Konstellationen der Zusammenarbeit zum Wohle aller Kinder zu entwickeln und auszubauen. Es werden vielfältige Erfahrungen gesammelt, es gibt Reibungspunkte, Weiterentwicklung, Austausch und Fortbildungsbedarf auf allen Ebenen. Auch mit dem Wechsel der einzelnen Personen gibt es immer wieder Veränderungen und Neuorientierungen.

 

Um die Inklusion vor Ort weiterzuentwickeln, richtet die Landesregierung Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI) in ganz Niedersachsen ein.

 

Im Dezember 2017

... geht eine Planungsgruppe zur Vorbereitung eines RZI für den Heidekreis zum Schuljahr 2018/19 an den Start.

Rektoren

Ernst Lupke

Hauptlehrer, Schulleitung von 1950 bis 1964

 

Andreas Otto

Sonderschulrektor von 1964 bis 1978

 

Claus Stamann

Sonderschulrektor von 1980 bis 1999

 

Michael Hecker

Förderschulrektor von 1999 bis 2005

 

Kerstin Schumann 

kommissarische Schulleitung von September 2005 bis Februar 2006

 

Peter Jurczik

kommissarische Schulleitung von Februar bis Juli 2006

 

Robert Bruns

Förderschulrektor von August 2006 bis Juli 2016

 

Joachim Kipper

kommissarische Schulleitung von August 2016 bis Juli 2017

 

Dr. Julika Kotzschmar

kommissarische Schulleitung von August 2017 bis Dezember 2018, ab Januar 2019 Förderschulrektorin